Die „Wirtschaft Regional“ lud Unternehmer/innen ein, in der Ausgabe 03/2016 in Form eines
Ausschnitt WIR 03/2016
Reiseberichtes ihre Vision für die Zukunft der Arbeit zu formulieren. Albrecht Aupperle hat sich beteiligt. Hier sein Reisebericht:
Der 30. Juli 2021 war ein verdammt heißer Tag. Ich hatte einen Termin in einem Industriegebiet in Bielefeld. Die Auskunft meines Navi’s und das was ich vorfand stimmten nicht überein. Ein paar Meter weiter sah ich eine fröhliche Gruppe. Als ich gefragt und einige mir den Weg erklärt hatten, fiel mir auf dass alle ein Eis aßen. „Hat uns unser Chef spendiert“, sagte einer, der meinen Blick erriet. „Er hat sich bedankt dass wir trotz der großen Hitze gekommen sind und wollte uns eine kleine Abkühlung ermöglichen“, schob er nach. „Toller Chef“, entfuhr es mir. „Ja“, sagte ein anderer, „aber wir sind auch ein tolles Team“. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch. Einer erzählte dass sie sich vor 5 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hätten und so schon für einige Änderungen in den Abläufen und Absprachen inspiriert wurden. Vor 3 Jahren seien sie durch eine Beratung auf das Thema Achtsamkeit gestoßen. Das habe noch einmal einen richtigen Schub nach vorne gebracht. Der Begriff „Eigenverantwortung“ löse nun positive Gefühle aus, da jeder wisse dass er mitgestalten könne und wirklich auch für sich, seine Arbeit und somit auch für die Firma verantwortlich sei.
„Seit 3 Jahren arbeiten wir nun wirklich auf Augenhöhe“, wirft eine Frau ein, „wir treffen uns regelmäßig in wechselnden Qualitätszirkeln, so dass jeder immer wieder mal seine Meinung einbringen kann“.
„Wir geben uns auch untereinander viele Tipps“, erzählt eine andere Frau. „Wir haben im Intranet eine Seite „wir für uns“, auf diese Seite kann jeder drauf schreiben und mitteilen was er interessant findet oder was ihm wichtig ist“.
Beeindruckt stieg ich wieder in meinen Wagen und fuhr zu meinem Termin.
Albrecht Aupperle